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Wenn die Erbschaft einer Immobilie zur Herausforderung wird

Von am 7. März 2017
NZZ Domizil

Die Vererbung einer Immobilie muss nicht nur ein Segen sein. Es kann einen Erben finanziell auch überfordern, wie der nachfolgende Fall zeigt.

Der plötzliche Unfalltod der Eltern Elsa und Peter ist für die drei Kinder Andreas (48), Manuela (45) und Ulrich (38) ein Schock. Elsa und Peter haben vorgesorgt und ihre Finanzen für den Fall ihres Ablebens minutiös geregelt. Die Geschwister kennen den Inhalt des handgeschriebenen Testaments und wissen, wo die Eltern es aufbewahren. Sie reichen es bei der zuständigen Behörde ein. 30 Tage nach Erhalt der Testamentseröffnungsverfügung können sie eine Erbenbescheinigung verlangen, die sie berechtigt, über das Vermögen ihrer verstorbenen Eltern zu verfügen.

Der Marktwert der Immobilie
Die Eltern vererben ihren drei Kindern ein Bankguthaben von 150’000 Franken und die Jugendstil-Wohnung in der Stadt. Es stellt sich heraus, dass weder Andreas noch Ulrich ein Interesse an dieser Liegenschaft haben. Manuela dagegen hat die 3-Zimmer-Wohnung schon immer gefallen. Deshalb hat sie sich schon oft vorgestellt, wie es wohl wäre, darin zu wohnen. Da sie und ihr Mann keine Kinder haben, ist die zentrumsnahe Lage der Wohnung für das Paar optimal. Manuelas Mann ist mit dem Plan einverstanden, die Wohnung zu kaufen und die Brüder auszuzahlen. Die Bank hat die Liegenschaft erst kürzlich auf einen Marktwert von einer Million Franken geschätzt. Da die Immobilie noch mit einer Hypothek von 400’000 Franken belastet ist, beläuft sich der Vermögensanteil auf 600’000 Franken. Demnach würden Andreas und Ulrich je 200’000 Franken erhalten.

Die Analyse der eigenen Vermögensverhältnisse
Aber es gibt Fragezeichen: Reicht das gemeinsame Bruttoeinkommen von Manuela und ihrem Mann in der Höhe von etwa 10’800 Franken im Monat aus, um die Hypothek zu tragen? Und wie soll das Paar die 400’000 Franken für die Auszahlung der Brüder aufbringen? Ihr gemeinsames Barvermögen beläuft sich einschliesslich der 50’000 Franken, die Manuela von ihren verstorbenen Eltern erbt, lediglich auf 150’000 Franken. Der Kommunikationsfachmann und die Übersetzerin sehen sich plötzlich mit einer Reihe komplexer Finanzprobleme konfrontiert, die sie überfordern.

Zeit ist Geld. Daher ist es entscheidend, frühzeitig Experten hinzuzuziehen, die in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Lesen Sie hier, wie ein Lösungsansatz für den dargestellten Fall aussehen könnte.

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