Kauf

Wie viele Quadratmeter wollen Sie sich leisten?

Von am 15. Mai 2017
NZZ Domizil

Im Zusammenhang mit Immobilienpreisen wird gerne über die Art der Immobilie und vor allem über den Standort diskutiert. Doch die Grösse des Eigenheims ist auch eine Frage des Budgets. Wie der Wohlstand die Grösse der Wohnflächen in den letzten Jahrzehnten beeinflusst hat, wird unter anderem in der aktuellen Immobilienstudie der Credit Suisse untersucht.

In der Diskussion um die Schweizer Raumplanung der letzten Jahre wurde viel über die Zersiedelung von Kulturland beratschlagt und häufig der hohe Wohnflächenverbrauch pro Kopf kritisiert. Bei der Wahl des Eigenheims ist in erster Linie das persönliche Vermögen und Einkommen entscheidend. Wer mehr verdient, kauft häufig grösser. So hat man Einfamilienhäuser zwischen 1946 und 1960 im Mittel mit einer Wohnfläche von 114 m2 umgesetzt, im Vergleich dazu belief sich die durchschnittliche Wohnfläche im Zeitraum von 2011 und 2015 auf 163 m2.

Der starke Anstieg ist auf den gestiegenen Wohlstand zurückzuführen, der es vielen Haushalten ermöglichte, sich grössere Wohnungen zu leisten. Wichtige Gründe für den Wohlstandanstieg waren zum einen, dass mit der zunehmenden Berufstätigkeit der Frauen die Zahl an Doppelverdiener-Haushalten stark angestiegen ist, zum anderen generell das Wirtschaftswachstum.

«Zurzeit stehen einem Haushalt in einer Eigentumswohnung durchschnittlich 114 m2 zur Verfügung, im Einfamilienhaus 142 m2», besagt die Immobilienstudie der Real-Estate-Ökonomen der Credit Suisse. Tatsächlich ist diese Tendenz auf dem Land und in der Agglomeration ausgeprägter als in den Zentren, in denen Wohnraum knapp ist und mehr gemietet wird. Und auch die Architekten und Bauunternehmen ziehen wieder punktuell Wohnfläche in der Planung ab, um die Preise nicht weiter in die Höhe zu treiben.

Doch der Trend nach mehr Wohnraum scheint sich erst einmal zu stabilisieren respektive sogar leicht abzunehmen, wie die folgende Abbildung zeigt. Der Grund hierfür liegt im mittlerweile hohen Preisniveau. Das führt dazu, dass Haushalte ihre Flächenbedürfnisse etwas reduzieren müssen, um sich den Erwerb von Wohneigentum noch leisten zu können.

 

 

Mehr Platz für jeden Einzelnen

Heute sind Zweipersonenhaushalte mit einem Anteil von 39 Prozent die wichtigste Nachfragegruppe nach Wohneigentum. Und weitere 21 Prozent sind sogar Einpersonenhaushalte. Dies ist in der folgenden Abbildung eindrücklich zu sehen. Doch dass im Schnitt mehr Personen über mehr Wohnfläche verfügen ist nicht nur ein Luxusphänomen, sondern auch demographisch erklärbar. Denn ein beachtlicher Anteil davon besteht aus Haushalten, aus denen die volljährigen Kinder ausgezogen sind. Wenn dann noch der Partner oder die Partnerin verstirbt, bleibt nur noch eine Person zurück. Doch die Wohnsituation mit zunehmendem Alter noch anzupassen, dass erfordert unter Umständen Kosten, Energie und Mut. In der der Folge leben die Zurückgebliebenen in ihren Mehrzimmerimmobilien alleine.

 

 

Der Verzicht auf Platz als Mittel zum Kauf?

Wäre die Reduktion von Wohnraum eine Überlegung, zum Beispiel zugunsten des Standortfaktors, oder wie planen Sie den Kauf Ihres Eigenheims? Wieviel Wohnraum wollen Sie sich leisten? Unsere Hypotheken-Experten helfen Ihnen gerne weiter. Sie kennen den Markt und können Sie in der Finanzierung beraten. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Gespräch.

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Dieser Artikel wurde von der Credit Suisse erstellt. Die Credit Suisse trägt die redaktionelle Verantwortung für diesen Inhalt.

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